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Kombucha Rezept

von Dr. Friederike Feil

Probiotika selber herstellen

Du bist ein Bakterien-Liebhaber wie ich? Und Du möchtest Dein Wunderorgan Darm gerne täglich unterstützen? Dann brau Dir Deinen probiotischen Zaubertrunk mit unserem Kombucha-Rezept einfach selber. Aber wir beginnen von vorn… Wer oder was ist Scoby? Was macht Kombucha zum Zaubertrunk? Und wie solltest Du ihn verwenden, damit er Deinen Darm bei der täglichen Arbeit unterstützt.

Kombucha Rezept

Was ist Kombucha und wer ist SCOBY?

Kombucha ist magisch. Er startet als gezuckerter Tee, der dann mithilfe eines SCOBYs fermentiert wird. SCOBY ist ein Akronym und steht für „symbiosis of bacteria and yeast“, also den „Zusammenschluss aus Bakterien und Hefen“. Die Bakterien und Hefen nutzen den Zuckertee als Nährlösung. So wird aus einfachem Zuckertee köstlicher, probiotischer Kombucha. Und je nachdem, wie lange Du ihn fermentieren lässt, ist am Schluss nur noch sehr wenig Zucker drin, denn diesen hat SCOBY weitgehend aufgezehrt.

Was macht Kombucha zum Zaubertrunk?

Während der Fermentation reichern sich Mikroorganismen (Bakterien und Hefen) im Kombucha an. Besonders wertvoll für Deine Gesundheit und Dein hohes Energieniveau sind Milch‑ und Essigsäurebakterien. Diese Mikroorganismen siedeln sich in Deinem Darm an und unterstützen Deine Gesundheit: Sie sorgen dafür, dass sich keine ungewollten Bakterien im Darm zu stark ausbreiten, trainieren Dein Immunsystem und unterstützen Deinen Darm bei der Verdauung. Zudem entsteht durch die Fermentierung Essigsäure, die dem Getränk das leicht säuerliche Aroma gibt. Essigsäure ist ein starker Kämpfer gegen Krankheitskeime und ‑erreger. Da man Kombucha meist mit Grüntee ansetzt, enthält Kombucha alle wertvollen sekundären Pflanzenstoffe, die im „normalen“ Grüntee ebenfalls enthalten sind. Viele dieser pflanzlichen Zauberstoffe sind im Kombucha sogar noch leichter zugänglich für Dich.

Tipp: Ja, Kombucha unterstützt Deine Verdauung und stärkt Deinen Darm. Solltest Du aber schon lange Probleme mit Blähungen, Verstopfung, Allergien oder Intoleranzen haben, lohnt es sich, dem Darm eine Komplett-Sanierung zu unterwerfen mit unserer Darmkur. In 17 Tagen räumst Du Deinen Darm auf, stärkst Dein Immunsystem und lässt die Mikroben endlich wieder toben. Natürlich sind auch in unserer Darmkur fermentierte Lebensmittel eine Grundlage 😉.

Wann und wie viel Kombucha soll ich trinken?

Trinke Kombucha am besten täglich. Ich persönlich trinke jeweils ein kleines Gläschen (150ml) zur Mahlzeit (Mittag und Abend). Das unterstützt die Verdauung und fördert nachhaltig die Vielfalt der Bakterien in Deinem Darm. Kombucha sollte allerdings nicht Dein Standard-Getränk werden, denn dafür enthält er einfach noch zu viel Zucker (ca. 3-5g pro 100ml). Der Zuckergehalt hängt natürlich stark davon ab wie lange fermentiert wurde. Je länger Du fermentierst, desto weniger Zucker ist am Schluss übrig. Auch als Zwischenmahlzeit eignet sich Kombucha weniger, weil er wie andere Limonaden, Säfte und Co. den Blutzucker unnötig in die Höhe treibt.

Achtung vor Kombucha aus dem Supermarkt! Herkömmliche Kombuchas aus dem Supermarkt werden nach dem Fermentieren pasteurisiert. Daher enthalten sie leider keine gesundheitsförderlichen Mikroorganismen mehr, die den Zaubertrunk erst wirksam machen.

Dein Kombucha-Rezept:

Zutaten für das Kombucha-Rezept

  • 1 Liter Wasser – möglichst gefiltert
  • 60-80 Gramm Zucker – ich nehme Vollrohrzucker mit allen Mineralien
  • 8 Gramm Tee – z.B.: Grün- oder Schwarztee (originale Teepflanze Camellia sinensis)
  • 100 Milliliter Starterflüssigkeit
  • 1 SCOBY
Zubehör
  • Topf zum Teekochen
  • Behälter zum Fermentieren – am besten Glas (2 bis 5 Liter)
  • Engmaschiges Tuch zum Abdecken – z. B. sauberes Geschirr- oder Handtuch
  • Flaschen mit Verschluss
  • Trichter

Anleitung zur Herstellung von Kombucha: Dein probiotischer Zaubertrunk

  1. Koche zuerst den Tee: Bring Wasser im Topf zum Kochen. Füge die Teeblätter hinzu und lasse den Tee für 5 bis 10 Minuten ziehen. Entferne die Teeblätter, füge den Zucker hinzu und lass den Tee auf Zimmertemperatur abkühlen (Das ist sehr wichtig, denn Scoby mag keine Hitze!!!)
  2. Füge den „Starter-Kombucha“ hinzu: Gib ca. 1/10 der Gesamtmenge „fertiges Kombuchagetränk“ zum Tee (bei einem Liter sind das 100 ml). Dadurch reduzierst Du das Risiko für ungewollte Keim- oder Bakterienbildung. Der pH-Wert wird gesenkt und die beigegebenen Bakterien und Hefen sorgen dafür, dass sich SCOBY richtig wohlfühlt.
  3. Gieße das Gemisch in Dein Glasgefäß zum Fermentieren und gib SCOBY dazu. Dann deckst Du das Gefäß mit einem sauberen Tuch ab und nutzt zum Fixieren des Tuches am besten ein Haushaltsgummi.

Es ist durchaus normal und sogar wünschenswert, wenn sich an der Oberfläche Deines Kombuchas ein neuer SCOBY bildet. Und es kann sein, dass Dein SCOBY unter der Wasseroberfläche schwebt oder sogar vertikal liegt. Auch bräunliche Fetzen, sogenannte Hefestränge, die von dem SCOBY runterhängen sind völlig normal und der Beweis, dass die Fermentation gut funktioniert.

  1. 7-10 Tage warten. Etwa 7 Tage braucht der Kombucha bei Zimmertemperatur, um zu reifen. Je länger Du wartest, desto saurer wird der Kombucha. Ich fermentiere im Sommer ca. 7 Tage, im Winter 10 Tage, denn je wärmer es ist, desto schneller geht die Fermentation. Je länger Du fermentierst, desto weniger Zucker enthält Dein Kombucha.
  2. Nimm den SCOBY nach 7 bis 10 Tagen wieder heraus und gib ihn bis zur Wiederverwendung zum Zwischenlagern in ein Glasgefäß oder einen tiefen Teller. Ich füge dem SCOBY gleich ein bisschen „fertigen Kombucha“ hinzu, da ich dies später als Starterflüssigkeit benötige.
  3. Jetzt füllst Du Deinen Kombucha in Flaschen und gibst ihn noch für ca. 1 bis 3 Tage in den Kühlschrank. Dann wird er richtig spritzig.
  4. Beginne von vorne: Wasche Dein Behältnis aus, nimm SCOBY und die Starterflüssigkeit … 😉

Verfeinere Dein Kombucha-Rezept:

Falls Du den Kombucha geschmacklich anreichern willst, kannst Du beim Abfüllen in die Flaschen nach Belieben Früchte oder Gewürze hinzugeben. Mein absoluter Geheimtipp: Rosenblüten, Orangenschalen oder Himbeeren. Diese nimmst Du nach 2-3 Tagen aus dem Kombucha wieder heraus.

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  1. Hallo,
    woher bekomme ich SCOBY, Teeblätter und Starterflüssigkeit ?
    Freundliche Grüße
    Helga Gey

    • Hallo liebe Helga,
      ich empfehle immer gerne die Firma Fairment. Ein tolles Startup mit tollen Produkten.
      Tee allerdings kannst du einfach im Bioladen kaufen.
      Friederike

      • Vielen Dank

  2. Herzliches Hallo,
    und danke für das Interview heute in der Sächs. Zeitung zum Thema Kombucha.
    Ich bereite und genieße Kombucha (meist mit Grünem – u. Himbeerblättertee o. ä.) seit ca. 10 Jahren beinahe regelmäßig – lasse meist ca. 10 bis max. 14 Tage fermentieren. Vor wenigen Wochen hat mich eine Gesundheitssendung im TV betr. gesundheitl. Wert bissel verunsichert. Dort wurden die positiven Wirkungen u. a. wegen des Zucker-, Alkoholgehalts (???) u. der Säure in Frage gestellt. Vom Alkoholgehalt spürt man doch kaum was? Wenige Tage fermentiert, ist das Getränk süßer, länger etwas saurer. Selten war mein Kombucha bissel sehr sauer. Dann trank ich weniger u. mit Wasser verdünnt davon. Meist aber ist das spritzige Getränk ein Genuss. Sehen Sie betr. der genannten “Kritikpunkte” Einschränkungen, bzw. wie sehen Sie das?

    Herzliche Grüße
    Juliane

    • Hallo Juliane,
      danke für dein Feedback und schön, dass dir das Interview gefallen hat.
      Also, der Alkoholgehalt ist minimal. Das sehe ich absolut unproblematisch. Wenn Kombucha ca 7 Tage fermentiert wird, ist der Zuckergehalt bei noch ca. 3g pro Glas +/-. Da sehe ich gar kein Problem täglich ein Glas von zu trinken. Die postitive Wirkung der probiotischen Bakterien ist viel höher anzusehen. Es ist und bleibt für mich ein Heilgetränk. Sollte natürlich nicht das Wasser ersetzen und nicht in riesigen Mengen (über 1/2 Liter pro Tag) getrunken werden, denn dann wird dem Körper der Zucker zu viel. Aber im Bereich von einem Glas musst Du Dir keine Sorgen machen, ganz im Gegenteil. Und wahrscheinlich spürst Du auch, dass er Dir gut tut.
      Gruß Friederike

  3. Hallo Friederike,
    darf man den Kombucha Ansatz schütteln? Ich habe den Zucker vergessen im Tee aufzulösen.
    Dankeschön für deine tollen Infos!

  4. Guten Abend,
    wo genau liegt denn der Unterschied bei den Starterpaketen der Firma Fairment und Original-Kombucha?
    Grüße
    susanne

  5. Hallo, Ich habe eine Frage :
    Kann ich auch eine größere Menge Kombucha in einem Glas ansetzen, indem ich die Wassermenge und alle Zutaten zum Beispiel verdopple ?
    Mit freundlichen Grüßen
    Gottfried Weller

    • Hallo Gottfried, unser Rezept ist für ein Literglas. Ich persönlich mache immer gleich 3 Liter- also das kannst Du varriieren.
      Dann einfach die Mengen erhöhen!
      Gruß Friederike

      • Liebe Frau Dr. Feil !
        Vielen Dank für Ihre Antwort vom 9. März. Ich habe Kombucha mit einer größeren
        Menge angesetzt und es hat geklappt. Ich habe aber noch zwei Fragen :
        1. In Ihrem Presseartikel ” Starkes Immunsystem beginnt im Darm ” wird Kombucha als fermentiertes Grünteegetränk bezeichnet, während in Ihrem Rezept
        Schwarztee genannt wird. Kann man für Kombucha sowohl Schwarztee als auch
        Grüntee verwenden ?
        2. Welche konkrete Wirkung hat Kombucha für unser Immunsystem, unseren Darm sowie für unseren gesamten Körper ?
        Liebe Grüße Gottfried

        • Hallo Gottfried,
          entschuldige bitte die verspätete Antwort. Meine Antwort wurde nicht gespeichert und nicht gepostet 🥲.
          Jetzt also nochmals. Kombucha kann man mit Grüntee und Schwarztee machen. Also wie Du willst.
          Generell ist Kombucha einfach ein ganz natürliches Probiotikum für unseren Körper, denn es enthält lebendige Bakterien, die unseren Darm unterstützen. Mit unserer Nahrung nehmen wir neben Mikro und Makronährstoffen immer auch Bakterien auf und das ist sehr wichtig für unsere (Darm)-Gesundheit.
          Ganz liebe Grüße,
          Friederike Feil

          • Liebe Frau Dr. Friederike Feil !
            Ich habe noch zwei Fragen :
            1. Wie lange kann ich den fertigen Kombucha im Kühlschrank
            aufbewahren ?
            2. Ich bin demnächst für einige Zeit abwesend. Wie und wie lange
            kann ich den SCOBY in der Zwischenzeit lagern ?
            Liebe Grüße
            Gottfried

          • Hallo Gottfried, mir ist der Kombucha noch nie kaputt gegangen. Ich hatte ihn schon über drei Wochen im Kühlschrank. Er wird eben doch leicht säuerlicher, weil immer mehr des Zuckers verbraucht wird. Fermentierte Lebensmittel werden selten schlecht.
            Lager den Scoby einfach mit etwas Kombucha (Starterflüssigkeit) im Kühlschrank. Das kannst Du mehrere Wochen machen. Ist quasi das Scooby-Hotel 😂.
            Friederike

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